K'Universale 2022/23

Are you scared yet, human? Erwartungen, Realitäten und Perspektiven Künstlicher Intelligenz

Dall-E Smartphone

Im März 2016 spielte Lee Sedol auf einem Turnier fünf Partien Go gegen einen neuartigen Gegner. Vier dieser Spiele verlor er. Dieses Ereignis schockte ihn so sehr, dass er im Jahr 2019 seine Karriere als professioneller Go-Spieler aufgab. Was war passiert?

Sedol – zur Zeit des Turniers der weltbeste Go-Spieler – hatte sich bereit erklärt, gegen AlphaGo, eine von der Google-Tochter Deepmind entwickelte Go-KI zu spielen. Go galt aufgrund seiner Komplexität für Maschinen als unbezwingbar; Sedol kündigte vor den Partien noch an, er werde sicher gewinnen. Im Internet findet sich Filmmaterial des Turniers. Man sieht deutlich, wie geschockt Lee Sedol von der Spielstärke der KI war.

Solche medial perfekt inszenierten Vorführungen der Fähigkeiten von KI-Anwendungen haben das Potenzial emotionale Reaktionen zu provozieren. 2020 erschien im britischen Guardian ein Artikel, der vollständig von einer künstlichen Intelligenz verfasst wurde. Sein Titel nimmt auf die Emotionalisierung dieser Tatsache Bezug: „A robot wrote this entire article. Are you scared yet, human?“

Dabei ist fraglich, ob wir uns tatsächlich fürchten sollten. KI ist längst in unserem Alltag angekommen. Wir bemerken oft gar nicht, dass unser online-Shopping-Erlebnis, die Ergebnisse von Internetrecherchen oder die Musikempfehlung auf Spotify mit Hilfe von Algorithmen auf uns zugeschnitten wird.

Es wird also höchste Zeit, dass wir uns damit auseinandersetzen, wie sich unser Alltag durch KI verändert hat, welches Potential in dieser Technologie steckt und welche Perspektiven auf KI sinnvoll eingenommen werden können. Im Wintersemester 2022/23 besteht die Gelegenheit dazu. Mit Vorträgen u.a. aus den Bereichen der Mathematik, Informatik und Robotik, Philosophie und Ethik, sowie Psychologie, Soziologie und Pädagogik widmen wir uns gemeinsam der Frage: Wie bestimmt KI unseren Alltag in Gegenwart und Zukunft?

No need to be scared…?!

Die Reihe wird von Prof. Dr. Carolin Kreisbeck, Jun.-Prof. Dr. Christina Pfeuffer, Dr. Tobias Holischka und Dr. Michael Winklmann organisiert.

Die Veranstaltungen finden immer montags in KGA-201 statt. Beginn ist 18:15 Uhr.

Studierende können sich in KU.Campus für die Lehrveranstaltung eintragen:

Programm

17.10.2022 - Künstliche Intelligenz in unserem Alltag - wahrgewordener Traum oder Grund zur Sorge? - Dr. Janina Loh

Dr. Janina Loh
© Katharina Gossow

In diesem Vortrag wird nach einer Begriffsdefinition von Künstlicher Intelligenz (KI) ein Überblick über die besonders für unseren Alltag relevanten Anwendungsbereiche gegeben (mit einem Schwerpunkt auf robitschen KI-Systemen). Schließlich werden die wesentlichen ethischen Fragen, die sich mit Blick auf KI-Technologien stellen, an einigen Beispielen vorgestellt und diskutiert.

Dr. Janina Loh leitet die Stabsstelle Ethik in der Stiftung Liebenau. 2018 erschien von Loh die erste deutschsprachige Einführung in den Trans- und Posthumanismus (Junius, 3. Auflage 2020), 2019 eine Einführung in die Roboterethik (Suhrkamp).

24.10.2022 - Was ist eigentlich Machine Learning? - Prof. Dr. Felix Voigtlaender

Felix Voigtlaender

Dieser Vortrag gibt eine allgemeinverständliche Einführung in das Thema "Machine Learning". Zuerst beschäftigen wir uns damit, was ein "Algorithmus" genau ist.

Während es für viele Probleme möglich ist, einen Algorithmus per Hand zu programmieren — z.B. um einen Datensatz zu sortieren — ist das für andere Probleme (fast) unmöglich, z. B. bei der Bilderkennung. Solche Probleme sind für Machine Learning prädestiniert: hier "lernt" der Computer anhand von Trainingsdaten selbstständig, das Problem zu lösen. Der Vortrag wird ein intuitives Verständnis für verschiedene Verfahren des Machine Learning vermitteln und Potentiale sowie Limitierungen des Machine Learning diskutieren.

Prof. Dr. Felix Voigtlaender ist Mathematiker und Inhaber des Lehrstuhls für Reliable Machine Learning an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.

07.11.2022 - Wie verändert das autonom fahrende Auto die Ethik? - Prof. Dr. Lukas Ohly

Prof. Dr. Lukas Ohly

Ein autonom fahrendes Auto muss für alle Fälle eine Lösung parat haben, weil es ansonsten willkürlich reagiert und unvorhergesehene Schäden verursachen kann. Das ist der Grund, warum Dilemma-Situationen so typisch in der Debatte um das autonom fahrende Auto sind: Wenn ein Unfall unausweichlich ist, soll das Auto dann ein Kind oder eine alte Person überfahren? – Doch Dilemma-Situationen sind nicht dafür konstruiert, um gelöst zu werden. Innerhalb der Ethik werden sie dazu eingesetzt, auf moralische Intuitionen und ihre Ambiguität aufmerksam zu machen. Durch Künstliche Intelligenz werden Dilemma-Situationen nun als lösbare Fälle konstruiert. Damit verändert sich das Verständnis von Ethik – und zwar beim Menschen.

Apl. Prof. Dr. Lukas Ohly lehrt Systematische Theologie und Religionsphilosophie an der Goethe-Universität Frankfurt a.M.

14.11.2022 - Künstliche Intelligenz und Computer Vision - Prof. Dr. Daniel Cremers

Die computerbasierte Analyse von Fotos und Videos (engl. Computer Vision) bildet einen zentralen Teil der Künstlichen Intelligenz (KI). Der Vortrag gibt Einblicke in die aktuelle Forschung und geht speziell auf den Bereich der kamerabasierten 3D-Rekonstruktion ein. Er skizziert zentrale Herausforderungen und thematisiert eine Vielzahl möglicher Anwendungen, von 3D-Fotografie und 3D-Fernsehen bis hin zum autonomen Fahren.

Prof. Dr. Daniel Cremers ist Inhaber des Lehrstuhls für Bildverarbeitung und Künstliche Intelligenz an der Technischen Universität München. 2016 wurde er mit dem Gottfried-Wilhelm-Leibniz Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft ausgezeichnet.

21.11.2022 - Ex Machina, Slaughterbots, ImmoralCode: Über soziotechnische Imaginationen KI-basierter Kriegsführung in Militär, Politik und Populärkultur - Prof. Dr. Jutta Weber

Prof. Dr. Jutta Weber

Mit Hilfe von kurzen YouTube-Videos versuchen Informatiker:innen und Friedensforscher:innen über die Gefahren letaler autonomer Waffensysteme aufzuklären. Denn seit vielen Jahren verlaufen entsprechende Waffenkontrollverhandlungen u.a. im Sande, weil Politiker*innen und Militärs die Funktionen und Gefahren der Systeme häufig falsch einschätzen. Der Beitrag analysiert die Imaginationen KI-basierter Schwarm-Intelligenz in Populärkultur & Politik und verdeutlicht grundlegende Probleme von aktuellen KI-basierten Maschine-Kooperationen.

Prof. Dr. Jutta Weber ist Technikforscherin, Philosophin, Medientheoretikerin sowie Professorin für Mediensoziologie am Institut für Medienwissenschaft der Universität Paderborn.

28.11.2022 - Eine psychologische Perspektive auf Chancen und Risiken digitaler Umwelten - Prof. Dr. Christina Pfeuffer

Christina Pfeuffer

In Ihrem Vortrag geht Christina Pfeuffer aus psychologischer Perspektive auf die Chancen und Risiken, die sich durch digitale Umwelten und künstliche Intelligenz eröffnen ein. Einerseits bieten digitale Umwelten einmalige Chancen zur Unterstützung und Erleichterung kognitiver Prozesse, die menschlichen Entscheidungen und Handlungen zugrunde liegen. Beispielsweise können digitale Umwelten möglichst vorhersagbar gestaltet werden und so wenig kognitive Ressourcen beanspruchen oder die Motivation und das Lernen von Nutzer*innen können durch gezielte und individuelle Belohnung im Rahmen von Gamification gefördert werden. Ein psychologisches Risiko digitaler Umwelten und der verstärkten Integration künstlicher Intelligenzen in unseren Alltag ist dagegen ein mögliches Verschwimmen der Grenzen persönlicher Verantwortlichkeit. Im Rahmen dieses Vortrags werden aus Sicht der Psychologie sowohl mögliche positive als auch negative Aspekte einer verstärkten Integration künstlicher Intelligenz in unseren Alltag thematisiert.

Christina Pfeuffer ist Juniorprofessorin für Human-Technology Interaction im Fachgebiet Psychologie der KU Eichstätt-Ingolstadt.

05.12.2022 - "I create paths that lead to the clouds in which we go" - Das schöpferische Potenzial der KI - Ornella Fieres

Ornella Fieres

In den Arbeiten der Medienkünstlerin Ornella Fieres treffen analoge Fundstücke aus vergangenen Zeiten auf neue Technologien. Fotografien aus persönlichen Nachlässen oder filmisches Archivmaterial der Wissenschaft instrumentalisiert die Künstlerin für ihre eigenen Zwecke. Ihr geht es darum, „vergangene Momente ins Jetzt zu übertragen und die unsichtbaren Prozesse des Digitalen sichtbar zu machen“. Ihre Arbeiten zeigen die Welt von gestern, gesehen durch die Augen der Algorithmen von heute. In ihrem Vortrag präsentiert sie Kunstwerke, in deren Entstehungsprozess KIs eine entscheidende Rolle gespielt haben und stellt die Frage, inwiefern die KI in der Kunst als autonom-schaffende oder ausübende-automatisierte Kraft gesehen werden kann.

Die Künstlerin Ornella Fieres lebt und arbeitet in Berlin. Sie studierte an der Macquaire University in Sydney und an der HfG Offenbach, wo sie aktuell an ihrer Promotion im Fach Medienwissenschaften arbeitet. Ihre Vita schließt internationale Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen an der School of the Art Institute of Chicago, im Goethe Institut Toronto, im Literaturhaus Berlin und in Galerien in New York und Berlin ein.

12.12.2022 - „Künstliche Intelligenz“ aus Sicht der Ethik: Gibt es einen goldenen digitalen Mittelweg? - Prof. Dr. Petra Grimm

Prof. Dr. Petra Grimm

Wenn eine Technologie wie die „Künstliche Intelligenz“ (KI) immer häufiger in unserer Gesellschaft eingesetzt wird, dann verstärkt sie den Trend zu einer automatisierten Gesellschaft, in der das soziale, politische und ökonomische Leben mit dieser Technologie verwoben wird. Damit verbunden ist eine Vielzahl an ethischen Fragen, die uns als Individuen aber auch als Gesellschaft betreffen, z. B.: Was unterscheidet uns Menschen (noch) von Maschinen? Welche Werte sind von dem Einsatz „Künstlicher Intelligenz“ betroffen? Wie könnte ein goldener digitaler Mittelweg aussehen, mit dem die Zukunft der Digitalisierung wertebasiert gestaltet wird? Diesen und weiteren Fragen wird sich der Vortrag widmen.

Prof. Dr. Petra Grimm ist Professorin für Medienforschung und Kommunikationswissenschaft an der Hochschule der Medien Stuttgart. Sie ist Gründerin und Mitglied im Leitungsgremium des Instituts für Digitale Ethik (IDE) und Ethikbeauftragte der HdM.

19.12.2022 - Forschung & Entwicklung 4.0: Künstliche Intelligenz als Innovationsmotor in der Materialentwicklung!? - Dr. Christoph Kreisbeck

Dr. Christoph Kreisbeck

Unsere Industrie ist längst im 21. Jahrhundert angekommen. Im Zuge von Industrie 4.0 sind Digitalisierung und Künstliche Intelligenz (KI) schon heute fester Bestandteil wesentlicher Branchen wie E-Commerce oder industrielle Fertigung. Selbst das Lösen komplexer Sachverhalte, wie sie in den Forschungs- & Entwicklungsabteilungen in der Chemie- und Pharmabranche alltäglich sind, scheinen in Reichweite. Insbesondere Tough Tech Startups prägen derzeit den neuen Industriezweig der Materialinformatik, mit dem Ziel, die Entwicklungszeit und Kosten durch den Einsatz von KI deutlich zu reduzieren. Wir werden diskutieren, was es bedeutet, wenn Grenzen zwischen Mensch und Algorithmus zunehmend verschwinden. Was ist möglich in der Materialentwicklung und welche Rolle spielt hierbei die Startup Szene? Welche Technologien stehen dahinter und wie wirken sich Prozessentscheidungen durch KI auf die Arbeitsweise und das Selbstverständnis von Wissenschaftler*innen aus?

Als Chief Commercial Officer leitet Dr. Christoph Kreisbeck die Abteilungen Geschäftsentwicklung, Vertrieb, Marketing und Produktentwicklung in Kebotix, einen Tough-Tech Startup mit Firmensitz in Cambridge (USA). Motiviert durch seinen Forschungsschwerpunt in Künstlicher Intelligenz für Materialentwicklung während seiner Zeit an der Harvard Universität, hat er Kebotix mitbegründet, um die digitale Transformation in der Chemieindustrie im Bereich Forschung und Entwicklung zu beschleunigen. Zwischen 2014 und 2016 arbeitete er als Softwareentwickler in einem Leuchtturmprojekt für selbstfahrende Autos. Dr. Kreisbeck ist unter anderem federführender Architekt der Hochleistungssoftware “GPU-HEOM“, die von mehr als 200 Wissenschaftler*innen weltweit zur Erforschung neuartiger Designkonzepte für zukünftige Solarzellen eingesetzt wird.

 

09.01.2023 - Die Bedeutung künstlicher Intelligenz im Rahmen schulischer Lehr- und Lernprozesse in der digitalen Welt - Prof. Dr. Uta Hauck-Thum

Prof. Dr. Uta Hauck-Thum

Lehr- und Lernprozesse in der digitalen Welt sollten so gestaltet werden, dass sie an individuelle Lernausgangslagen anknüpfen und  Kindern in der gemeinschaftlichen Auseinandersetzung mit relevanten  Themen den Erwerb zukunftsrelevanter Kompetenzen ermöglichen. Im Rahmen des Vortrags werden notwendige Veränderungsprozesse entfaltet und Potentiale unterschiedlicher KI-Technologien konkretisiert.

Prof. Dr. Uta Hauck-Thum ist Inhaberin einer Professur am Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und -didaktik der Ludwig-Maximilians-Universität München. Sie forscht zu den Themen Lehren und Lernen in der Kultur der Digitalität, Erweiterung von Lehr- und Lernräumen und Bildung für nachhaltige Entwicklung.

ENTFÄLLT!! 16.01.2023 - Lesung aus dem Roman DAVE - Raphaela Edelbauer

Raphaela Edelbauer

Raphaela Edelbauer wurde 1990 in Wien geboren. Nach der Matura studierte sie Sprachkunst an der Universität für Angewandte Kunst. Ab 2009 Veröffenlichungen in Literaturmagazinen, Anthologien sowie Lesetätigkeit und Auftritte bei Literaturfestivals. Immer wieder Auftragsarbeiten, u.a. für die Stadt Mödling oder das Frauenministerium. Im Februar 2017 Veröffentlichung ihres Debüts „Entdecker“ bei Klever, illustriert von Simon Gortitschnig, dafür Gewinn des Hauptpreises der Rauriser Literaturtage für das beste deutschsprachige Prosadebüt. Sie war 2017 Stipendiatin des Deutschen Literaturfonds. 2018 Teilnahme am Bachmannpreis und Gewinn des Publikumspreises. Ihr Roman „Das Flüssige Land“ erschien 2019 bei Klett-Cotta und erreichte beim Österreichischen sowie Deutschen Buchpreis die Shortlist. Sie erhielt 2019 den Theodor-Körner-Preis. 2020 Förderpreis der Doppelfeld-Stiftung. Ihr Roman DAVE erschien 2021 bei Klett-Cotta und wurde 2021 mit dem Österreichischen Buchpreis ausgezeichnet. Ihr neuer Roman „Die Inkommensurablen“ über den 1. Weltkrieg erscheint 2023 bei Klett-Cotta, ebenso wie ein Theaterstück über Ruhrbaron Paul Reusch.

 

ENTFÄLLT!! 23.01.2023 - Die Revolution von Polis und Seele: Epistemologisch-ontologische Reflexionen über die digitalisierte Welt - Prof. Dr. Harald Seubert

Prof. Dr. Harald Seubert

Vernetzte Welt, Künstliche Intelligenz und digitale Medien wecken einerseits emphatische Erwartungen, andrerseits legen sie apokalyptische Szenarien nahe beides ist richtig und beides geht in die Irre. In meinem Vortrag werde ich auf Epistemologie und Ontologie des digitalen Zeitalters den Fokus legen und fragen, was daraus für das politische Zusammenleben und für das Selbstverständnis der Einzelnen folgt. Entscheidend ist, dass eine Ethik des digitalen Zeitalters entwickelt und gelebt wird, die den Veränderungen gewachsen ist: Ein Prinzip Verantwortung 2.0. Aus welchen Quellen kann es sich speisen? Erste Annäherungen werden versucht.

Prof. Dr. Harald Seubert arbeitet als Professor und Fachbereichsleiter für Philosophie und Religionswissenschaft an der Staatsunabhängigen Theologischen Hochschule Basel. Seit 2009 ist er nebenamtlicher Dozent für Politische Philosophie an der Hochschule für Politik München, seit 2016 Vorsitzender der Martin-Heidegger-Gesellschaft.

30.01.2022 - KI im Journalismus: Wie in Zukunft Nachrichten entstehen - Prof. Dr. Klaus Meier / Michael Graßl

Michael Graßl und Klaus Meier
Michael Graßl und Prof. Dr. Klaus Meier

Künstliche Intelligenz übernimmt immer mehr Aufgaben in Redaktionen. Doch wo liegen die Grenzen? Und braucht man Journalist:innen in Zukunft überhaupt noch? Nehmen Gefahren durch Fakes zu? Der Vortrag gibt Einordnungen anhand praktischer Beispiele.

Prof. Dr. Klaus Meier ist Inhaber des Lehrstuhls für Journalistik I an der KU. Er forscht unter anderem zu Ethik und Qualität des Journalismus, crossmedialen Entwicklungen und zur Journalistenausbildung im digitalen Zeitalter.
Michael Graßl ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Journalistik I an der KU. Er forscht unter anderm zu Polizeikommunikation auf Social Media, Journalismus und Instagram sowie Künstlicher Intelligenz im Journalismus.

06.02.2023 - Menschzentrierte Künstliche Intelligenz: Nachvollziehbar, Korrigierbar, Zuverlässig - Prof. Dr. Ute Schmid

Prof. Dr. Ute Schmid

Beeindruckende Erfolge insbesondere im Bereich des maschinellen Lernens haben zu einem neu erwachten Interesse für Künstliche Intelligenz (KI) geführt. KI hält in immer mehr Arbeits- und Lebensbereiche Einzug. Die europäische KI-Forschung hat sich zu Ziel gesetzt, KI-Systeme menschzentriert und vertrauenswürdig zu gestalten und damit einen anderen Weg zu gehen, als den US-amerikanischen Fokus auf Kommerz oder den chinesischen Fokus auf Kontrolle. Damit entsprechende Ansätze umgesetzt werden können, wird daran geforscht, wie aktuelle datenintensive Blackbox-Ansätze des maschinellen Lernens mit Methoden der menschzentrierten KI ergänzt werden können, die erlauben, KI-Systeme nachvollziehbar, korrigierbar und zuverlässig zu gestalten. Im Vortrag wird auf diese sogenannte dritte Welle der KI eingegangen und die entsprechenden Akvititäten in Bayern - insbesondere die Rolle des Bayerischen KI-Rats - vorgestellt.

Ute Schmid ist Diplom-Psychologin und Diplom-Informatikerin. Seit 2004 ist sie Professorin für Angewandte Informatik insbesondere Kognitive Systeme an der Universität Bamberg. Sie lehrt und forscht in den Bereichen Künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen und kognitive Modellierung. Ihr Schwerpunkt ist induktives Programmieren, interpretierbares und menschenähnliches (human-level) maschinelles Lernen sowie die Generierung von Erklärungen für Klassifikatoren. Seit 2020 ist Ute Schmid Mitglied im Direktorium des Bayerischen Instituts für Digitale Transformation (bidt). Sie leitet die Fraunhofer IIS Projektgruppe Erklärbare KI und ist Mitglied des bayerischen KI-Rates.

 

Kontakt

Inhaberin des Lehrstuhls für Mathematik - Analysis
Raum: KGB-103
Michael Winklmann
Dr. Michael Winklmann
Referent für Programmentwicklung in Studium und Lehre
Raum: KAP-115