Die Humangeographie beschäftigt sich mit dem Verhältnis von Mensch, Raum und Ort und der Frage, wie diese sich gegenseitig prägen. Der wechselseitige Zusammenhang zwischen gesellschaftlichen Handlungen und Praktiken einerseits sowie deren räumlicher Organisation und ihren zeitlichen Veränderungen andererseits steht dabei im Fokus der Betrachtung. Die alltäglichen und kontinuierlich dabei produzierten Regionalisierungen äußern sich in einem permanenten Prozess von Grenzziehungen, Territorialisierungen und staatlichen Abgrenzungen, die von der lokalen bis zur globalen Ebene reichen. Für diese Raumproduktionen spielen wiederum kulturelle Artefakte, Praktiken und Repräsentationen eine herausgehobene Rolle. Ihre jeweils kontextgebundene geographische Bedeutung für die gesellschaftliche Produktion des Raumes zur rekonstruieren und zu verstehen ist Gegenstand der Humangeographie. Die Arbeitsgruppe Humangeographie hat vor diesem Hintergrund ihren Schwerpunkt vor allem in der Untersuchung von Mensch-Umwelt-Beziehungen und gesellschaftlicher Naturverhältnisse, der geographischen Entwicklungs- sowie der sozialwissenschaftlichen Stadt- und Tourismusforschung.